Sven Drühl: Apokryphe Landschaften
    19. März - 11. Juni 2023

    Seit nunmehr 20 Jahren beziehen sich die Arbeiten von Sven Drühl (* 1968) auf bekannte Werke der älteren und neueren Kunstgeschichte. In seiner speziellen Technik aus Öl, Lack und Silikon hat Drühl meist Landschafts- oder Architekturmotive geschaffen und entwickelt eine eigenständige künstlerische Analyse und Übersetzung des Vorbildes, das somit eine Neubewertung und Neuverortung im Sinne eines Remix erfährt.

    Die Ausstellung im Märkischen Museum Witten konzentriert sich auf Werke der letzten acht Jahre, in denen Drühl nun als Ausgangsmaterial seiner Gemälde z. T. Fotoarbeiten von Künstlerkolleg:innen verwendet. Hauptsächlich nutzt er nun jedoch rein virtuelle Vorlagen, die er aus den Textur-Hintergründen gerechneter Welten, z. B. Landschaftshintergründe aus Blockbuster-Games, extrahiert. Solche Vektordateien übersetzt er in realistisch anmutende Landschaftsmalerei, die sich nun aber nicht mehr auf eine reale Landschaft bezieht.

    Der Ausstellungstitel „Apokryphe Landschaften“ beschreibt im Eigentlichen den künstlerischen Prozess der inhaltlichen Erarbeitung der neueren Werkgruppen des Künstlers. Apokryph bedeutet u. a. geheim, unecht, verborgen und steht somit im Gegensatz zu den früheren Arbeiten, deren bildliche Bezugnahmen immer bekannt sind.

     

    Eröffnung: Samstag, 18. März 2023, um 16:00 Uhr